Biografie
Von Publikum und Fachwelt gleichermassen als vielseitige Künstlerpersönlichkeit geschätzt, hat Emmanuel Tjeknavorian seit der Spielzeit 2022/23 den Schwerpunkt seines musikalischen Schaffens auf das Dirigieren verlagert. So leitete er zuletzt Orchester wie die Münchner Symphoniker, die philharmonie zuidnederland, das Orchestra Haydn di Bolzano e Trento und das Bruckner Orchester Linz. Im Rahmen seiner Residenz bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern im Sommer 2022 dirigierte er das Konzerthausorchester Berlin und die Kammerakademie Potsdam.
In der aktuellen Saison kommt es zu erneuten Zusammenarbeiten mit den Grazer Philharmonikern, der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz und dem Wiener Kammerorchester u. a. für eine Aufführung von Beethovens C-Dur-Messe mit der Wiener Singakademie. Darüber hinaus gibt Tjeknavorian seine Debüts bei den Wiener Symphonikern mit Konzerten im Wiener Konzerthaus und auf Tournee in Deutschland und der Schweiz, beim spanischen Orquesta Sinfónica de RTVE, beim hr-Sinfonieorchester, beim Orchestra Sinfonica di Milano, beim Gürzenich Orchester Köln, beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und beim ORF Radio-Symphonieorchester Wien mit einer konzertanten Aufführung von Johann Strauss’ Operette „Die Fledermaus“. Als Residenzkünstler ist Tjeknavorian zudem am Wiener Konzerthaus, im Grazer Musikverein, beim hr-Sinfonieorchester und beim Württembergischen Kammerorchester Heilbronn gleich mehrfach zu erleben.
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Mit seiner Laufbahn als Dirigent knüpft Emmanuel Tjeknavorian an sein vorangegangenes Wirken als Geiger an. Seit er 2015 beim Internationalen Sibelius-Wettbewerb reüssiert hatte, hat Tjeknavorian in den zurückliegenden Jahren in den international bekanntesten Sälen und mit den grossen Musiker:innen unserer Zeit konzertiert. Auch während seiner aktuellen Residenzen wird er mitunter als Violinist zu hören sein. Darüber hinaus geht er mit der Filarmonica della Scala unter Riccardo Chailly auf Konzerttournee durch Europa, musiziert bei der Salzburger Mozartwoche auf Mozarts eigener Costa-Geige und gibt mit Anna Vinnitskaya und Daniel Müller-Schott Trioabende. Seit mehreren Jahren spielt Emmanuel Tjeknavorian auf einer Violine von Antonio Stradivari (Cremona 1698), einer grosszügigen Leihgabe eines Gönners der Beare’s International Violin Society.
Als OPUS Klassik Preisträger veröffentlichte Emmanuel Tjeknavorian bereits mehrere Alben: Nach einem hochgelobten Solo-Album sowie Einspielungen der Violinkonzerte von Brahms und Sibelius erschien 2021 sein Debüt-Album als Dirigent, auf dem er das Tonkünstler-Orchester u. a. mit Rimski-Korsakows „Scheherazade“ leitet. Emmanuel Tjeknavorian ist auch ein leidenschaftlicher Musikkommunikator und moderiert als solcher seit 2017 seine eigene monatliche Radiosendung „Der Klassik-Tjek“ auf Radio Klassik Stephansdom, in der er mit bekannten Persönlichkeiten aus unterschiedlichsten Bereichen über die gemeinsame Passion für klassische Musik spricht.
Emmanuel Tjeknavorian wurde 1995 in Wien in eine Musikerfamilie geboren und begann seine musikalische Ausbildung im Alter von fünf Jahren. Zeitgleich zu seinem Violinstudium wurde er seit seiner frühesten Jugend von seinem Vater, dem Komponisten und Dirigenten Loris Tjeknavorian, an das Dirigieren herangeführt.