Biografie
Innovativ, leidenschaftlich und kraftvoll: So präsentiert sich die aus Taiwan gebürtige US-amerikanische Dirigentin Mei-Ann Chen. Seit 2011 ist sie Musikdirektorin der mit dem MacArthur-Preis ausgezeichneten Chicago Sinfonietta; bereits seit 2016 ist sie Künstlerische Leiterin und Chefdirigentin des National Taiwan Symphony Orchestra Summer Festival. Fürdie Saison 19/20 wurde sie zur Ersten Gastdirigentin des GrazerRecreation Grosses Orchesterernannt–eine Position, die das Orchester für sie eigens geschaffen hat. Das Houston River Oaks Chamber Orchestra (ROCO) erwählte sich mit ihr 19/20 erstmals einen „Artistic Partner“.
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Mei-Ann Chenbegeistert die unterschiedlichsten Publikumsgruppen und Musiker gleichermaßen durch ihre energiegeladene und mitreißende Orchesterführung auf höchstem Niveau. Regelmäßig inspirierensieihre zahlreichen persönlichen Beziehungen mitzeitgenössischen Komponisten und Komponistinnen zu innovativen Programmgestaltungen. Ihr Renommee als überzeugende Dirigentinlässt ihr international gesteigerte Aufmerksamkeit zukommen.
Zu den Höhepunkten der aktuellen Saison zählen Debutsim Wiener Musikverein mit dem Tonkünstler Orchester, bei den Würther Philharmonikern in Künzelsau und bei der Helsinki Philharmonic. Dazu kommen Wiedereinladungen von der San Francisco Symphony, der Oslo Philharmonic, der schwedischen NorrlandsOpera. Im Juni 2021 wird sie Mitglied der Jury des renommierten Malko Wettbewerbs für junge Dirigenten in Kopenhagen sein. Zahlreiche Konzerteder letzten Saison mussten aufgrund der Beschränkungen durch dieCOVID-19 Pandemie verschoben werden, darunterdas Debut bei den New York Philharmonic Young People’s Concerts, dem spanischen Baskischen Nationalorchester und dem Staatsorchester Darmstadt. Auch das Dirigatdes Saisoneröffnungskonzertes20/21 des Netherlands Philharmonic Orchestras im Amsterdamer Concertgebouw und Konzerte mit dem Taiwan Philharmonic Orchestra müssen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
Die Liste der Orchester, mit denen Mei-Ann Chen zusammengearbeitet hat, umfasst mehr als 110 Ensembles: Sie reicht von den Sinfonieorchestern in Atlanta, Baltimore, Cincinnati, Chicago, Houston, Indianapolis, Oregon, San Diego, San Francisco, Seattle, Toronto und Vancouver bis hin zum brasilianischen Sao Paolo Orchester (OSESP), um nur einige zu nennen. Undauch in Europa ist sie ein hochgeschätzter Gast –sie dirigierte dasösterreichische Tonkünstler Orchester in Wien, das Luzerner Sinfonieorchester, das BBC Scottish Orchestra, das Danish National Radio und das Copenhagen Philharmonic Orchestra, die finnische Tampere Philharmonic, das Norwegische Rundfunkorchester, die Oslo Philharmonic und dasTrondheim Sinfonieorchester, die schwedischen Orchesteru.a in Helsingborg, Göteborg, Malmö sowie der Norrlands Opera. Sie war zudem beim Netherlands Philharmonic Orchestra zu Gastund tritt nicht zuletzt regelmäßig bei wichtigen Musikfestivals wie beispielsweise Aspen, Grand Teton, Ravinia oder Texas auf.
Mei-Ann Chen hat mit der Chicago Sinfonietta für Cedille Records zwei CDs mitWeltersteinspielungen zeitgenössischer Musikaufgenommen: „Project W –Works by Diverse Women Composers“ (2019, nominiert für einen Grammy-Award für den Producer of theYear, Jim Ginsberg) sowie „Delights and Dances“ (2013). Das River Oaks Chamber Orchestra hat 2018 unter Mei-Ann Chens Leitung seine Debut-CD eingespielt: „ROCO: Visions Take Flight“ –das Album mit 5 zeitgenössischen Auftragswerken erhielt einen Grammy für den Producer of theYear, Blanton Alspaugh.
2015 wurde sie von Musical America, der „Bibel“ der nordamerikanischen Musikwirtschaft, in die Liste der 30 einflussreichsten Persönlichkeiten des Musiklebens aufgenommen. 2012 erhielt sie den renommierten Helen M. Thompson-Preis des nordamerikanischen Orchesterverbands League of American Orchestras. Als erste und einzige Frau gewann sie 2005 den dänischen Malko-Dirigentenwettbewerb und wurde in ihrer Zeit als Musikdirektorin des Portland Youth Philharmonic in Oregon für ihre innovative Programmgestaltung ausgezeichnet. Mei-Ann Chen ist Ehrendirigentin des Memphis Symphony Orchestra.
Die gebürtige Taiwanesin lebt seit 1989 in den USA. Sie war die erste Studentin, die am Bostoner New England Conservatory gleichzeitig ihren Master in Geige und Dirigieren erhielt. Später schloss sie ihre Studien in Michigan mit dem Doktorgrad in Dirigieren ab.