Sebastian Lang-Lessing
Dirigent

Biografie

Sebastian Lang-Lessing begann seine internationale Karriere als Assistent von Gerd Albrecht an der Hamburger Staatsoper. 1993 wurde er von seinem Mentor Götz Friedrich als damals jüngster Hausdirigent an die Deutsche Oper Berlin geholt. Gerade einmal 24-jährig erhielt er den begehrten „Ferenc-Fricsay-Preis“. Mittlerweile ist Lang- Lessing ein weltweit etablierter und geschätzter Künstler und dirigiert regelmässig an den Opernhäusern von Paris, Hamburg, San Francisco, Los Angeles, Washington, Oslo, Kopenhagen, Stockholm Seattle, Vancouver, Sydney, Tokio, Seoul und Kapstadt. Er war Chefdirigent des Orchestre symphonique et lyrique de Nancy und der Oper von Nancy, die sich unter seiner Führung zur Opéra national de Lorraine, dem bedeutendsten Opernhaus Nordfrankreichs, entwickelte. Zudem leitete er das Tasmanian Symphony Orchestra, mit dem er eine umfangreiche und vielfach ausgezeichnete Diskographie veröffentlichte und prägte in zehn gemeinsamen Jahren das San Antonio Symphony Orchestra, zu dessen MD Emeritus er anschliessend ernannt wurde. Seit 2020 ist Sebastian Lang-Lessing Musikdirektor der Korean National Opera, wo er seit 2018 mehrere erfolgreiche Produktionen leitete, zuletzt eine Neuinszenierung des „Fidelio“ in Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler Kevork Mourad. 

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In der Saison 2021/22 wird Sebastian Lang-Lessing neben den Produktionen an der Korean National Opera u.a. auch im Kopenhagener Tivoli, beim Sinfonieorchester Liechtenstein, dem Malmö Symphony Orchestra und dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt (Oder) zu Gast sein. An der Ungarischen Nationaloper leitet er Aufführungen von Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion in der Fassung von Felix Mendelssohn. In San Antonio ist er als Ehrendirigent in verschiedenen Projekten zu erleben und kann so seine intensive Beziehung zum Orchester und sein Engagement für die bildenden Künste in Texas fortsetzen. 

Zu den Highlights der vergangenen Saisons zählen u.a. die Aufführung seines Tristan/Elgar-Arrangements mit dem Cellisten István Várdai und der Ungarischen Nationalphilharmonie in Budapest, die Abschlusskonzerte des Tivoli Festivals in Kopenhagen mit Renée Fleming und eine Rückkehr nach Seoul mit einer Neuproduktion von „Samson und Delilah“ und „La Traviata“. Überdies eröffnete er das ikonische Osloer Opernhaus und arbeitete in Paris mit Maurice Béjart an dessen spektakulärer Interpretation der 9. Sinfonie Ludwig van Beethovens, mit der er später in Japan auf Tournee ging. Lang-Lessing dirigierte Chinas erste Inszenierung einer Oper von R. Strauss, „Der Rosenkavalier“ im NCPA in Peking und leitete zahlreiche Konzerte und Meisterkurse. 

2020 rief er während der Coronapandemie die Website „VirtuMasterClass“ ins Leben, eine Onlineplattform für Instrumental- und Gesangsmeisterkurse, auf der sich renommierte Solist*innen und interessierte Studierende aus aller Welt vernetzen können. Zu den Lehrenden, die Sebastian Lang-Lessing für dieses Projekt gewinnen konnte, zählen unter anderem die Cellisten Johannes Moser und Alban Gerhardt, Geiger Vadim Gluzman und Pianist Alessio Bax. 

Sebastian Lang-Lessing ist ein wahrer Kosmopolit. Er spricht fünf Sprachen fliessend, liebt das Reisen und hat mittlerweile Musikdirektorentitel auf fünf Kontinenten inne. In Educationprojekten engagiert er sich für die Zukunft und die Niedrigschwelligkeit der klassischen Musik. Seine Freundschaften mit Komponisten wie Detlev Glanert, Brett Dean und Stewart Copeland führten zu einer Reihe neuer Auftragswerke und Uraufführungen. 

Künstler*innen wie Yo-Yo Ma, Emanuel Ax, Joshua Bell, Olga Kern, Susan Graham, Kirill Gerstein, Lynn Harrell, Lang Lang und Augustin Hadelich wurden während Lang-Lessings Zeit beim San Antonio Symphony Orchestra zu Stammgästen des Orchesters. Mit vielen von ihnen verbindet ihn eine lange künstlerische Freundschaft. Eine enge musikalische Beziehung pflegt er auch mit der Sängerin Renée Fleming, mit der er 2012 das Album „Guilty Pleasures“ (DECCA) mit dem Philharmonia Orchestra London und einem breiten Arien- und Liedrepertoire herausbrachte.

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