Biografie
Seit sie 2016 im Alter von 20 Jahren den Internationalen Henryk Wieniawski Violinwettbewerb in Polen gewann, konnte Veriko Tchumburidze ihren Ruf als hervorragende Solistin und Kammermusikerin vielfach unter Beweis stellen. „Sie ist der Atem der Zukunft“, so Wettbewerbsdirektor Andrzej Wituski, „sie lässt den Zuhörer tief in ihre Welt eintauchen.“ 2013 wurde sie vom türkischen Klassikmagazin Andante als beste Nachwuchsmusikerin des Landes ausgezeichnet.
Veriko Tchumburidze wurde 1996 in eine georgische Familie im südtürkischen Adana geboren. Das Violinstudium begann sie am Konservatorium der Universität Mersin bei Selahattin Yunkus und Lili Tchumburidze, 2010 wechselte sie als Stipendiatin des Förderprogramms Young Musicians on World Stages (YMWS) nach Wien an die Universität für Musik und darstellende Kunst zu Dora Schwarzberg. Seit 2015 arbeitet sie mit Ana Chumachenko an der Hochschule für Musik und Theater München. Meisterklassen absolvierte sie bei Albert Markov, Shlomo Mintz und Igor Ozim, an der Seiji Ozawa Academy und der Verbier Festival Academy.
Zu den Höhepunkten der Saison 2020/21 gehören für Veriko Tchumburidze Auftritte mit Borusan Philharmonic, Estonian Radio Symphony Orchestra unter Olari Elts, NMF Orchestra Wroclaw und Gilbert Varga sowie Rezitale und Kammermusikprogramme beim Tsinandali Festival, im Wiener Musikverein und in der Warschauer Philharmonie.
Veriko Tchumburidze gastierte bei namhaften Orchestern wie Borusan Philarmonic (Eröffnungskonzert des Istanbul Music Festival), Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Musikkollegium Winterthur, Mariinsky Theatre Orchestra, Melbourne Symphony, Lahti Symphony und Sinfonia Varsovia sowie dem Münchner Kammerorchester und Zürcher Kammerorchester und arbeitete mit Dirigenten wie Lukasz Borowicz, Ruben Gazarian, Sascha Goetzel, Howard Griffiths, Gemma New, Michael Sanderling, Aziz Shokhakimov und Dima Slobodeniouk. Sie folgte Einladungen zu renommierten Festivals wie dem Warschauer Beethoven Easter Festival, Gstaad Menuhin Festival & Academy, Olympus Musical Festival, Rosendal Festival sowie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, bei denen sie unter anderem mit Leif Ove Andsnes, Nicholas Angelich, Lisa Batiashvili, Gérard Caussé, Sol Gabetta, Clemens Hagen, Maxim Vengerov und Tabea Zimmermann auftrat.
Zu ihren Partnern im Bereich der Kammermusik zählen die Pianisten Ketevan Sepashvili und Mamikon Nakhapetov. 2016 gewann sie mit dem Trio Arte den ersten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb Pietro Argento in Gioia del Colle/Italien und brachte das eigens für das Trio komponierte Werk „Ludus Modalis“ des türkischen Komponisten Özkan Manav beim Istanbul Music Festival zur Uraufführung.
Gemeinsam mit dem Münchner Kammerorchester unter Howard Griffiths nahm Veriko Tchumburidze das Violinkonzert in C-dur von Anton Wranitzky für Sony auf. Mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt und Howard Griffiths entstand eine Einspielung der Filmmusik zu „Schindlers Liste“ beim Label Klanglogo, mit der sie auf Einladung der Orpheum Musik Stiftung 2016 das Zurich Film Festival in der Oper Zürich eröffnete.
Seit 2016 spielt Veriko Tchumburidze eine Violine von Giambattista Guadagnini von 1756, die ihr von der Deutschen Stiftung Musikleben als Leihgabe zur Verfügung gestellt wird.