Residence Concert | Violin - Class of Prof. Ana Chu­machenco
We 13.09.2023 | 19:00
Vaduz, Rathaussaal
01:43:00
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Von der Klassik bis zur Spätromantik

Kernstücke des Répertoires standen auf dem Programm, das die Schüler der Klasse von Ana Chumachenco ...
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Guy Engels
16.09.2023

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Violin concert of the "Concerts in Residence" series in the town hall Vaduz.
Classical music luminaries present their winners.

This concert is presented by the Academy of Music in Liechtenstein and supported by our lives tream presentation partner vpbank.com

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Residence Concert | Violin - Class of Prof. Ana Chu­machenco

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Von der Klassik bis zur Spätromantik

16.09.2023


Kernstücke des Répertoires standen auf dem Programm, das die Schüler der Klasse von Ana Chumachenco in Vaduz boten. Ihr Partner am Klavier war Federico Bosco. Den Anfang machten W.A. Mozart und sein 5. Konzert für die Violine. 

Eva Lesage spielte den ersten Satz mit Schwung und Anmut. In die Frische und Leichtigkeit ihres Spiels mischten sich viel Raffinesse und eine verspielte Eleganz.

Danach gab es einen Sprung in den Finalsatz mit Laura Katherina Händler, die eine feine, zarte Sensibilität in ihren Bogenstrich legte, viel Leuchten in ihren Klang brachte und dieses Rondo mit Fantasie und Esprit gestaltete.

Simon Zhu hatte zwei Sätze der dritten Beethoven-Sonate gewählt, wobei uns vor allem die lyrische Ausformung des Adagio sehr gut gefiel. An der weiteren Bezeichnung „con molto espressione“ darf allerdings noch etwas gearbeitet werden. Hier kann sich der Violinist stärker seiner Leidenschaft und seinen Ausdrucksmöglichkeiten hingeben.

Ebenso energisch wie verinnerlicht präsentierte João Marinho das eröffnende Allegro aus der Sonate von Richard Strauss. Unter seinem grossen spätromantischen Bogen spielte sich emotional enorm viel ab, was uns eine klang- und farbenreiche Interpretation bescherte.

Viel Gespür für das Melodienreichtum und die kluge Gestaltung jenes bewies Alberto Friman im Finale von Tschaikowskys Violinkonzert. Er zeigte dabei nicht nur sein rein spielerisches Können, sondern vor allem, dass man Virtuosität auch lyrisch formen kann und sie so nicht zu einem reinen Schaufenster-Element macht.

Gleich vom Einstieg an in die A-Dur-Sonate von César Franck spürte man, dass Klara Chen eine sehr expressive Musikerin ist, die diese Partitur in grossen Zügen atmen liess, ohne aufgesetztes Pathos. So entwickelte sich eine farbenreiche, intensive und persönliche Interpretation mit klaren Konturen.

Den Schlusspunkt des Konzertabends setzte Anastasia Dziadevych mit Nocturno und Tarantella von Karol Szymanowski. Im Nocturno entfaltete die Geigerin eine suggestive, geheimnisvolle Nachtstimmung, deren Spannung sich erst in der Tarantella auflöste. So schaffte Anastasia Dziadevych den perfekten Kontrast zwischen der ernsten Introspektion des ersten Teils und dem befreienden Schwung des wilden Tanzes, in dem sie spielerisch in die Vollen ging.   


Guy Engels

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