Das traditionelle Konzert der Musikakademie in Liechtenstein und der gemeinnützigen Stiftung Musik & Jugend zum Jahresende.Dieses Konzert wird unterstützt durch unseren Livestream Präsentationspartner vpbank.com
Die Aussichten sind gut fürs neue Jahr. Das ist das Fazit des letzten Konzertes der Musikakademie Liechtenstein im Jahr 2023 im Saal am Lindaplatz in Schaan. 600 Gäste konnte Drazen Domjanic, Geschäftsführer und künstlerischer Leiter, begrüssen und sie auf die Eröffnung des neuen Akademie-Campus im August 2024 einstimmen (cf. Pizzicato 30/11/2023). Auch musikalisch sind die Aussichten hoffnungsvoll, wie die jungen Musiker, die den Abend gestalteten, nachdrücklich untermauerten - darunter drei Nominierte für den Discovery Award bei den International Classical Music Awards. Am Klavier begleitete Giorgio Lazzari.
Kanon Huang eröffnete das Programm mit einem subtilen, von heiterer Melancholie geprägten Pezzo capriccioso von P.I. Tschaikowski. Ihr sonorer, warmer Klang gab den filigranen Passagen einen besonderen Touch, die sie beherzt virtuos spielte wie später auch die Tarantella von David Popper.
Heiterkeit und Trauer liegen bei Franz Schubert sehr nah beieinander. Diese beiden Pole beleuchtete Colin Pütz sehr fein im Impromptu f-Moll mit einem frischen Klang, dem er noch leicht federnden, tänzerischen Charakter in Dvoraks Humoreske beimischte.
The Débutanté: Der Titel von Herbert Lincoln Clarkes Caprice ist irreführend, wenn man Simon Gabriel an der Trompete hört. Die Selbstverständlichkeit, mit der der 15jährige Schweizer spielerisch die technischen Schwierigkeiten meistert, ist verblüffend, besonders bei einem runde Klang, der weich bleibt und nie ins Schrille abgleitet.
Lana Zorjan hat definitiv Henryk Wieniawski zu einem ihrer Lieblingskomponisten erkoren und genau wie beim Residenzkonzert vom 27. November den Eingangssatz vom fis-Moll-Violinkonzert gespielt. Auch diesmal kamen Ausdruck und Emotionalität vor der Fingerfertigkeit, die der Solistin in diesem Werk alles abverlangt.
Nach der Pause waren es dann acht Cellisten (Moritz Huemer, Manuel Lipstein, Michael Wehrmeyer, Petar Pejcic, Friederike Herold, Luis Aracama, Irena Josifoska, Arne Zeller) - Stipendiaten und Gäste - die ein abwechslungsreiches Programm boten von der Celloliteratur (Piatti und Popper) über brasilianische Musik (Villa-Lobos und Jorge Ben) bis in den Jazz von Burt Bacharach. Auch ausserhalb ihrer eigentlichen musikalischen Komfortzone - klassisches Repertoire und Solo-Auftritte - zeigten die acht Musiker ein bewundernswertes Mass an Gestaltungskraft, an kammermusikalischer Feinfühligkeit, an Kommunikationsfreudigkeit und - um das Wesentliche nicht zu vergessen - an offensichtlicher Freude an der Musik.
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